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Das Chanel-Projekt: Teil 1 Schnittmuster und Änderungen

Duch Zufall bin ich bei Daniela Hofer in Ihrem Laden Josefine auf diesem tollen Chanel-Stoff gestossen. Ich konnte nicht wiederstehen. Schon so oft habe ich solche Stoffe gesucht und bin nicht fündig geworden, ich musste einfach zuschlagen. Da dieses Projekt gar nicht geplant gewesen ist, war ich erst einmal mit der Schnittsuche beschäftigt. Auf jeden Fall wollte ich die Möglichkeit nutzen, den Stoff ausfransen zu können. Also musste es ein Schnitt mit Fransenborte werden. Ob klassische Kastenjacke oder doch lieber Blazer war hier die Frage.

Schnittmustersuche

Vor ca. 2 Jahren habe ich eine klassische Kastenjacke nach einem Burdastyle-Schnittmuster genäht. Wie so oft waren auch hier die Schultern zu breit und ich musste an den Schultern einiges an Stoff einnähen. Dies hatte zur Folge, dass der Ärmel nicht mehr so schön fällt, was ich besonders wichtig findig.  Ich trage die Jacke nicht sehr häufig, vielleicht liegt es auch daran, dass ich einen 3/4 Ärmel vernäht habe…

Bei der weiteren Schnittsuche kamen folgende Modelle in die engere Auswahl:

Jacke La Maison Victor

Der Blazer aus der La Maison Victor ist eine meiner absoluten Lieblingskreationen. Ich liebe den Schnitt und die Kombinationsmöglichkeiten. In dieser Jacke fühle ich mich wohl, sie ist bequem und im Frühling und Herbst hatte ich sie nahezu jeden Tag an. Hier hätte ich die Fransenborte zwischen die Besätze nähen können. Unsicher war ich ob der Schnitt für diesen Stoff perfekt ist, und es sollte mal ein anderer Schnitt sein. Die Anleitung zum Blazer findet ihr hier!

Modell aus der aktuellen Burdastyle

 

Der Schnitt 108 02-17 sieht sehr vielversprechend aus. Hat mir schon beim Durchblättern der Burda gut gefallen. Die Ähnlichkeit mit dem Modell, dass ich vor 2 Jahren genäht habe ist gross. Ich weiss nicht warum, aber auch wenn mir der Schnitt gefallen hat, ich konnte mit dem Modell für diesem Stoff nicht warm werden. Für einen helleren Stoff im Frühling kann ich ihn mir durchaus vorstellen.

 

 

Blazer 102 Burdasytle 3/2013

Dieses Modell hatte mir schon länger gefallen. Beim Schnitt überzeugt hat mich die hohe Armkugel und die Fransenborte. Der Stoff schien perfekt für diesen Schnitt. Jedoch wieder ein Burdastyle- Schnittmuster. Bereits beim Abzeichnen den Schnittes konnte ich durch messen der Schulterbreite feststellen, das diese wieder zu breit war. Also habe ich mich dazu entschieden das Schnittmuster vor dem Nähen grundlegend anzupassen und Probleme im Nachhinein zu vermeiden. Was ich geändert habe seht ihr hier  und anschließend das Tutorial zum Nähen der Chanel-Jacke.

Korrekturen am Schnittmuster

Als erstes habe ich die Schultern verschmälert. Hierzu habe ich das vordere Schnittmuster in der Mitte der Schulter markiert und eine senkrechte Linie nach unten gezogen. Ein paar Zentimeter über der Ärmelansatzstelle habe ich eine waagrechte Linie in die senkrechte gezogen und beide damit verbunden.

Beide Linien habe ich nun fast bis zum Ende eingeschnitten und dann 1 cm in Richtung Halsausschnitt gedreht. Somit ist die Schulter 1 cm schmäler als zuvor. Die Änderung habe ich mit Klebeband fixiert.

Die gleiche Änderung habe ich gegengleich am Rückenteil vorgenommen. Auch hier habe ich die Änderungen mit Klebeband fixiert. Damit der Ärmel nicht zu flach fällt , habe ich die Armkugel erhöht. Dies habe ich am Schnittmuster nicht geändert, sondern nur beim Zuschneiden der Schnittteile an der oberen Armkugel zusätzlich 1cm Nahtzugabe hinzugeben.

Der Ärmel war bei diesem Model als 3/4 Modell vorgesehen. Ein langer Ärmel ist mir jedoch lieber, wenn es warm ist kann ich diesen doch noch krempeln, sieht immer gut aus. Das Modell gibt es im Heft auch noch mit langen Ärmeln, jedoch waren diese nach unten wie eine leichte Trompetenform ausgestellt, was mir gar nicht gefallen hat. Um den Ärmel zu ändern habe ich den Besatz angeschnitten und hier die fehlende Länge von 13 cm hinzugefügt. Die Änderung habe ich mit Klebeband fixiert und den Besatz wieder angeklebt.

Beim Ausrichten des Stoffes musste ich sehr genau arbeiten, um auf das Muster achten. Wie es danach weitergeht seht ihr im nächsten Beitrag.

Mit diesem Post nehme ich am Creadienstag teil!

 

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