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Wintermantel im Burberry-Style

Ein klassischer Wintermantel, der zu allem passt und zu Hosen als auch Röcken getragen werden kann fehlte mir noch in meiner Garderobe. Die Suche nach einem geeigneten Schnittmuster war gar nicht so einfach. Auch die Suche auf der Schnittmusterseite von Burda blieb erfolglos. Leider sind dort nur neuere Schnitte aufgelistet. Also habe ich in einer ruhigen Minute die alten Burdahefte rausgeholt und Schnitte gesucht. Aus drei Finalisten habe ich mich dann für den Schnitt 107 aus der Burda 10/2011 entschieden. Insgesamt eine tolle Ausgabe mit wirklich vielen schönen tragbaren Schnitten.

Stoff habe ich wieder mal im Ort bei Josefine gekauft, der camelfarbene Kaschmir-Wollstoff bot sich perfekt für mein Vorhaben an. Zum Füttern habe ich mich für einen schönen Karostoff aus Baumwolle entschieden, beim Ärmelfutter habe ich auf ein klassisches Acetat in dunkelblau zurückgegriffen.

Ich habe vorab bei den Schultern 0,5 cm Breite weggenommen und diese bei Vorderteil und Rückenteil angepasst. Bei den Ärmeln bin ich immer sehr genau und ein Ärmel muss meiner Meinung nach schön sitzen und gut fallen ohne Falten zu ziehen. Bei diesem Mantel sollten die Ärmel perfekt werden, also habe ich alles dazu getan was nötig ist. Als erstes habe ich den oberen Teil der Armkugeln mit Vlieseline verstärkt. Hierzu habe ich das feine Gewebevlieseline verwendet.

Die Ärmel habe ich als nächstes wie gewohnt mit 2 parallelen Reihen in grosser Stichlänge eingereiht und gezügelt. Viel war hier gar nicht nötig um gut in das Armloch zu passen. Diese Einreihung habe ich mit dem Bügeleisen fixiert und die Ärmel an der Puppe zum Auskühlen „in Form hängen lassen“.

Die Ärmel habe ich dann eingehalten eingesetzt. Ausnahmsweise haben hier sogar die Passzeichen perfekt gepasst. Die Nahzugaben habe ich nochmals knapp abgesteppt und damit kompakt zusammen genäht.

Um dem schweren Stoff an der Armkugel etwas mehr Stand und Haltbarkeit zu geben, habe ich einen Ärmelfisch eingenäht. Hierzu habe ich Watteline in der Länge des Armlochs mit einer Breite von 5 cm zugeschnitten. Zur unteren Armlochhälfte hin, habe ich die Verstärkung etwas verschmälert. Den Streifen habe ich an die untere Seite der Nahtzugaben geheftet und mit der Nahtzugabe in den Ärmel geschoben. Die Schulterpartie habe ich dann mit einem ganz leichten Schulterpolster unterstützt.

Die meiste Zeit bei diesem Mantel habe ich benötigt um den Gehschlitz im Rückenteil zu nähen. Wobei der Schlitz nicht direkt das Problem darstellte, sondern das Füttern des Schlitzes. Mit Hilfe diverser Videoanleitungen und Tutorials, mehrmaligem Auftrennen und der Traumaverarbeitung im Schlaf hat es dann doch noch geklappt.

Das Futter habe ich 1 cm nach oben geschoben damit am Ende nichts zieht und diese Mehrlänge mit einer Stecknadel fixiert. Dann habe ich das Futter eingeschlagen und um den Schlitz und den Untertritt gesteckt. Den Saum habe ich festgenäht und dann das Schlitzfutter mit Staffierstichen angenäht (mehrmals, bis es dann richtig gepasst hat ;-)).

Die vorderen Kanten des Mantels sowie den Kragen habe ich mit 1cm Breite absteppt.

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