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Dawn-Jeans

Der hellblaue Jeans-Stoff aus 98/2 Baumwolle lag die letzten beiden Jahre in meinem Stoffschrank…fast hätte ich ihn vergessen. Eine weite Culotte aus Jeansstoff sollte es dann werden. Mein Aufruf auf Instagram mir ein paar passende Schnitte zu empfehlen schlug voll ein. Die Auswahl war riesig, und zu jedem Schnitt gab es wieder coole Abwandlungen. Entschieden habe ich mich dann für die Dawn Jeans von Megan Nielsen. Aber jetzt genug, los geht es mit dem Nähprozess!

Entschieden habe ich mich für die Variante 2 der Dawn Jeans mit geradem Bein. Für die weite Version haben die 1,20m Stoff nicht ausgereicht. Ich habe eine Größe 6 zugeschnitten und in Bereich der Taille ein wenig mehr Nahtzugabe hinzugefügt.

Der Schnitt passte nur sehr knapp auf den Stoff, obwohl ich die gekürzte, sommerliche Variante gewählt habe. Aber mit ein wenig Ausprobieren konnte ich dann doch alle Schnittteile auf dem Jeansstoff unterbringen.

Bei der Verabeitung habe ich mich genau an die Reihenfolge in der Anleitung gehalten. Diese ist übrigens sehr genau und gut zu verstehen. Das Nähen beginnt bei dieser Jeans anders als ich es bisher gemacht habe mit dem Reißverschluss. Ich habe diese Art noch nicht gekannt, bin aber positiv überrascht worden. Ein einfach und exakt eingenähter Reißverschluss. 🙂

Der Reißverschluss sitzt bombenfest an Ort und Stelle und durch das Heften ist er gerade eingenäht, nichts ist verschoben. Ich kann Euch nur empfehlen, hier auch die Schritte der Anleitung zu befolgen, es lohnt sich. Vor allem macht es soviel Spass mal andere Möglichkeiten auszutesten. Wie heißt es doch so schön? Alle Wege führen nach Rom ( wenn auch zur Zeit nicht wortwörtlich), also raus aus der Komfortzone! 😉

Das Topstiching kommt somit auch ziemlich am Anfang. Hier fand ich den Tipp, den Reißverschluss zuerst zu Heften und dann den vorderen Bereich abzusteppen sehr hilfreich, es hat super funktioniert. Hiermit schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe. Der Reißverschluss ist dort fixiert wo er hin soll und gleichzeitig hatte ich eine Orientierung für das Topstitching! Übrigens habe ich dieses Mal keinen Nylonbond zum absteppen genommen. Ich habe ein schönes Baumwollgarn von Madeira verwendet und dieses doppelt als Oberfaden in die Maschine eingefädelt. Mit einer Topstitchnadel mit großem Öhr hat die Verarbeitung tadellos funktioniert.

Nach dem Reißverschluss habe ich mit den Taschen weitergemacht. Auch hier wieder eine andere Verarbeitung als mir bisher bekannt war…

Das Ergebnis dieser besonderen Verarbeitung ist einfach nur Top! Alles ist schön verstürzt, auch beim Tragen fühlt sich der Taschenbereich ganz fein an und es verrutscht nichts! Im Anschluss an die Taschen habe ich die Seitennähte und die inneren Beinnähte genäht.

Ab da ging eigentlich alles ganz schnell. Der Bund wurde wie üblich angenäht ( Infos dazu findet ihr bei meinen anderen Jeans- Beiträgen) und die Taschen habe ich platziert. Hier bin ich zeitlich vom Plan abgewichen. Hätte man die Taschen schon recht am Anfang annähen sollen, wollte ich zuerst den Sitz der Hose überprüfen und am Ende die Taschen platzieren.

Die Möglichkeit die Jeans noch mit einem Stück Leder zu versehen ist ein tolles kleines Detail. Ich hatte noch ein paar Lederreste im Schrank mit denen ich meinen Jungs einmal Babypatschen genäht habe, also auch schon eine Weile her. Das weiche Leder hat sich für den Patch auf der rechten Jeansseite perfekt angeboten.

Ein wenig Bleiche an den richtigen Stelle wollte ich der Jeans noch verpassen. Hierzu waren die Tipps von Kira in Ihrem YouTube Video sehr hilfreich. Ich war bei der Bleichung der Jeans ein wenig zaghaft, und habe erst auf einem Reststück getestet. Am Ende habe ich Chlor mit Wasser im Verhältnis 1:4 gemischt und mit einem Bimsstein auf den zu bleichenden Stellen aufgetragen. Die Sitzfalten habe ich zuvor mit Stecknadel zusammen gesteckt. Einwirkzeit 15 min und dann ohne Waschmittel im Kurzwaschprogramm in die Maschine. Sehr ausgeprägt ist die Bleichung nicht, aber durch mehrmaliges Waschen wird die Jeans nach und nach Färbung verlieren.

Bei den Anproben habe ich mich dann von der Straight noch zur Tapered umentschieden, irgendwie habe ich mich mit der Passform am Bein nicht wohlgefühlt. Natürlich habe ich die Entscheidung für die schmälere Version erst dann getroffen, als das Topstiching an den inneren Beinnähten schon fertig war… 🙁 Also aufgetrennt und nochmal neu…;-)

Die unteren Kanten der Hosenbeine habe ich unversäubert gelassen, ich mag diesen fransigen Look.

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