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Eine Jeans entsteht- Teil 1 Schnittzeichnen

Eine gut sitzende Jeans ist für mich ein wichtiges Stylingkriterium!  Eigentlich bin ich meiner Marke „Seven for all Mankind“ seit über 10 Jahren treu (mit ein paar Ausnahmen beim Kauf von Closed, Replay und Adriano Goldschmied). Jetzt war es wieder Zeit für eine neue Jeans, diesmal selbst genäht!

Das Schnittzeichnen interessiert mich schon lange, aber bisher hatte ich nicht den Mut und die Nerven dazu, mich an einen selbst gezeichneten Schnitt zu wagen. Vor ca. 2 Jahren habe ich mir ein Buch zum Thema Schnittzeichnen gekauft und studiert. Das Buch “ Bekleidung – Schnittkonstruktion für Damenmode“ erklärt das Schnittzeichnen von Beginn an. Ein gewisses Nähverständniss sollte vorhanden sein. Nachdem ich 2 Oberkörpergrundschnitte gezeichnet habe und diese mit einer kleinen Änderung im Schulterbereich perfekt gepasst haben, folgt nun der Grundschnitt für die enge Hose. Im nächsten Teil kommen die Änderungen für eine Jeans.

Material zum Zeichnen

Konstruktionsmaße

Im ersten Schritt habe ich meine Maße in die im Buch enthaltene Tabelle eingetragen. Für den Grundschnitt benötigt man:

Alle Maße und errechneten Konstruktionsmaße schreibe ich auf einen Zettel und und beginne mit der Konstruktion der vorderen Hose lt. Plan im Buch. Hierzu sollte man sich wirklich Zeit nehmen und in Ruhe die einzelnen Schritte durchführen.

Zeichnen

Den fertigen Vorderteilschnitt an den äusseren Linien mit einem farbigen Stift umranden und markieren.

Den fertigen Schnitt ausschneiden und auf ein weiteres Papier legen.

Den Vorderteilschnitt auf das Papier übertragen und anhand von diesem Schnitt das hintere Hosenbein zeichnen. Dies geht nun etwas schneller als beim Vorderteil.

Den Schnitt ebenfalls markieren und ausschneiden. Jetzt gehts ans Probenähen!

Probemodell

Für das Probemodell kann man Nesselstoff verwenden (habe ich leider nicht), oder wie in meinem Fall einen festen Stoff (gekauft im schwedischen Möbelhaus) der schon lange im Schrank liegt und sonst nie Verwendung finden würde.:-) Das Schnittmuster wie gewohnt aufstecken und zuschneiden. Die Hose mit der grössten Stichlänge zusammen nähen. Dort wo sich sonst der Reißverschluss befindet, bleibt das Probemodell einfach offen.

Bei meinem Probemodell, war ich grundsätzlich zufrieden. Jedoch sieht man unter dem Po ein paar Falten, links mehr als rechts. Ich glaube mein Hintern ist etwas flacher, als es der Grundschnitt wollte. 🙂 Hier habe ich beim Schnittteil folgende Änderung vorgenommen: die Schrittnaht , dort wo der Hintern rein muss, etwas weiter ausgeschnitten. In dem Moment wird der Pobereich etwas flacher genäht. Das bei diesem Stoff nicht der perfekte Fall entsteht, ist natürlich klar! Dennoch ist es wichtig, das Probemodell in einem festen und vor allem unelastischem Stoff zu nähen, damit eben solche Fehler entdeckt und auch behoben werden können!

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