Kuschlig, cozy, hygge, ur-bequem, mein Sohn würde sagen „chillig“… viele Beschreibungen passen auf diese Hose, mein ruck-zuck-Nähprojekt. Die liebe Julia hat mich beim Nähwochenende mit ihrer Version der Calyer Pants inspiriert, dass ich mir sofort den Schnitt von Frenchnavy gekauft habe. Damit es nicht zu sportlich wirkt, habe ich als Stoff eine Cool Wool in blau mit leichter Karo-Struktur vernäht. Ich liebe diesen Stoff, und für dieses Nähprojekt ist er perfekt gewesen…
Der Schnitt kommt in 2 Varianten, eine mit Chinofalte am Vorderteil, die andere Variante, für die ich mich entschieden habe, fällt glatt ohne Falte. Einfach zu nähen ist der Schnitt noch dazu, da er weder Reißverschluss noch Knöpfe benötigt. Diese spart man sich dadurch, dass in den hinteren Teil des Hosenbundes ein 5cm breiter Gummi eingenäht wird. Das Vorderteil bleibt glatt, was ich ein besonders schönes Detail finde. Aber nun zum Nähen!
Zuschnitt
Ich habe den Schnitt in Gr. XS vernäht, dies entspricht lt. Angabe der Größe 36. Ich habe mich hier an der Hüftweite orientiert. Die Hosenlänge ist auf eine Körpergröße von 1,70m berechnet, ich habe den Schnitt dementsprechend gekürzt. Der Stoffbedarf für diese Größe liegt lt. Schnittmuster bei 1,8 m. Zum Glück hatte ich den Schnitt fertig ausgeschnitten beim Stoffkauf mit dabei. Mit nur 1,20m habe ich alle Schnittteile gut auf dem Stoff platzieren können. Nach dem Zuschnitt habe ich alle Teile zuerst mit der Overlock versäubert, da der Wollstoff sich sonst leicht in Luft aufgelöst hätte..;-)
Nähen
Bei den Eingriffstaschen musste ich ein wenig tüfteln. Die Art wie sie vernäht werden sollten, konnte ich nicht nachvollziehen, also habe ich sie so genäht, wie bisher auch. An der Vorderseite- und Rückseite habe ich die Nahtzugaben der Taschenbeutel untersteppt, dass sie nicht nach vorne rutschen.
Wie ihr hier sehen könnt, habe ich mich bei der Einlage des inneren vorderen Hosenbundes gegen eine Bügeleinlage entschieden. Stattdessen habe ich eine leichte Rosshaareinlage verwendet. Diese habe ich mit Heftstichen und Heftgarn an den inneren Bund angenäht um beide Lagen zu stabilisieren. Dann habe ich beides in einem mit der Overlock versäubert.
Genäht war die Hose sehr schnell. Der vordere Teil bleibt bis zum Schluss offen und verstürzt dann den hinteren Bund in dem der Gummi eingenäht wird.
Die letzten Schritte
Die Säume habe ich mit dem Blindstich mit der Hand angenäht. Ebenso habe ich den vorderen Bund, nachdem ich die Nahtzugaben nach innen gesteckt habe, mit eine paar Blindstichen fixiert. Zum Schluss habe ich die Heftfäden entfernt und die Hose nochmal gut gebügelt.
Fazit: Ich liebe diesen Schnitt! Schnell genäht, passt zu so vielen Kleidungstücken egal ob Strickpulli oder Bluse, geht sportlich aber auch edel ohne zu elegant zu wirken. Hier trage ich eine weitere „Karlotta„, genäht aus einem Baumwollköper.
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