Hallo Ihr Lieben!
Hier stelle ich Euch mein nächstes Projekt vor. Ich habe mir den Blusenschnitt 108 in der Burdastyle 01/16 als Grundlage für diese Bluse im 70er Jahre Stil heraus gesucht.
Jeder ist irgendwann einmal Anfänger beim Nähen, und ich weiss wie es ist wenn man einen tollen Schnitt sieht, sich aber nicht richtig heran traut. Die Nähanleitungen ist oft schwer verständlich, und ohne grosses Nähwissen eher verwirrend. Ich habe zu diesem Beitrag daher viele Fotos geschossen, nahezu eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die hoffentlich viele ermutigen wird sich auch einmal an eine Bluse heran zu trauen. Es muss auch nicht genau diese Bluse sein, denn viele Schritte sind bei anderen Modellen ähnlich oder gar gleich. Viel Spass beim Nähen!
Hier geht es los! Das Schnittmuster wird mit Schnittmusterpapier und Folienstift vom Bogen abgepaust. Wichtig ist hierbei, dass auch alle Striche, Zeichen, Markierungen, Passzeichen und Hinweise mit auf das Papier übertragen werden!
Im Anschluss werden die einzelnen abgezeichneten Teile ausgeschnitten, der Stoff wird rechts auf rechts gefaltet und die Papierteile auf dem Stoff im Fadenlauf (oder so wie angegeben) fixiert. Bei diesem Modell sind noch ein Paar Teile ohne Muster zuzuschneiden, bitte beachtet hierbei die Angaben zu Eurer Größe! Die Schnittteile werden dann mit 1,5 cm Nahtzugabe (lt. Burda, ich nehme immer etwas weniger, ca 1-1,5cm) und am Saum 4cm zugeschnitten. Bitte beachet, dass Teile die im Bruch zugeschnitten werden müssen, immer an der doppelt gefalteten Kante des Stoffes liegen müssen. Wenn alle Teile zugeschnitten sind kann es losgehen!!
Ich verwende einen Baumwollpopeline (gekauft bei Elke Stoffe in Dornbirn) als Stoff, da dieser etwas fester ist und Stand hat, verzichte ich auf Vlieseline. Solltet Ihr feinen Stoff z.B. einen Batist verwenden, müsstet Ihr den Stoff an den entsprechenden Stellen noch mit Vlieseline verstärken. Ich verwende generell nur Baumwollvlieseline. Ich komme mit diesem am besten zurecht und er verzieht sich beim bügeln nicht, was mir bei Polyestervlieseline schon passiert ist.
Wir starten mit den Rüschen. Diese sind bei diesem Modell sehr zeitaufwendig, ich weiss nicht mehr wieviel Zeit ich benötigt habe, alle Rüschen zu falten und zu fixieren, aber es dauerte laaaange. 🙂 In der Burda ist ein Schema angezeigt, diese Abstände habe ich mit Schneiderkreide auf die zuvor doppelt gefalteten und gebügelten Rüschen übertragen. Dann die Falten einlegen und mit Stecknadeln fixieren. Im Anschluss schmal absteppen.
Beim Vorderteil einen Schnitt in die Bruchkante schneiden, bis auf 2 cm vor der Makierung, wie auf dem Muster angegeben. Dann werden die Rüschen an der Vorderteilausschnittkante angesetzt. Zuerst die breiteren Rüschen als Untere, feststecken und annähen, dann die schmäleren Rüschen darüber stecken und ebenfalls annähen.
Weiter geht’s! Sind die Rüschen fixiert, nehmt Ihr die vorderen Einsätze zur Hand und steckt diese rechts auf rechts auf die Rüschenansatzkante. Hierbei müsst Ihr den Stoff schön an der Rundung entlang stecken. Auf dem Bild ganz oben sollte es recht gut zu erkennen sein, die rechte Seite ist noch gesteckt, die linke bereits fertig genäht und gewendet.
Wenn beide Einsätze angenäht sind, bügelt Ihr diese flach,schneidet die Nachzugabe knapp zurück und steppt auf der rechten Seite am Rand des Einsatzes nochmal schmal ab. Dann nehmt Ihr die vorderen Verschlussblenden zur Hand, faltet diese der Länge nach links auf links und bügelt sie glatt. Nun klappt Ihr diese wieder auf und steckt sie rechts auf rechts auf die vorderen Einsätze, vom oberen Halsausschnitt bis unten zum Einschnittende. Beim Einschnittende schneidet noch ca 1cm nach links und rechts quer ein, auf dem mittleren Bild erkennbar. Dann die Blenden füßchenbreit annähen.
Bald gehts weiter!
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