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Trenchcoat im Burberry-Style

Ihr Lieben, mein Blog erwacht aus dem Winterschlaf! 😉 Lange gab es keinen neuen Beitrag. Und auch jetzt, in der Zeit die vom Corona-Virus beherrscht wird, wollte ich zuerst keinen neuen Beitrag teilen. Genäht habe ich immer wieder, auch diesen Trenchcoat, ein Langzeitprojekt, gefehlt haben jedoch immer die Fotos. Nach diesem Trench bin ich nun des Öfteren gefragt worden, und so habe ich kurzerhand ein paar Fotos geschossen, damit ihr wenn ihr das Haus hüten müsst, ein wenig mehr über mein Burberry-Projekt erfahren könnt. Also, schnappt euch eine Tasse Kaffee und schaut euch mein „Making of“ an!

Das Projekt „Burberry-Trenchcoat“ hat bereits letztes Jahr im März begonnen. Auf meiner gemeinsamen Reise mit Julia nach London habe ich die Stoffe (Baumwoll-Twill und Baumwollkaro) für dieses Nähprojekt erstanden. Ich erinnere mich gerne an diese tolle Woche zurück, an der wir abends gemeinsam in unserer Airbnb Wohnung gesessen sind und bei einem Glas Rotwein diesen Trench schon im Kopf genäht haben. Auch Besuche im Hause Burberry durften nicht fehlen, bei denen wir die Details und Verarbeitungen der Mäntel im Detail studiert haben. 😉 Die für uns nicht perfekte Passform hat uns dann noch mehr darin bestärkt, dieses herausfordernde Projekt in Angriff zu nehmen. Mehr über die Londonreise könnt ihr hier nachlesen!

Julia hat schon etwas früher mit Ihrem Trench begonnen, bei mir gingen 10 Monate ins Land. Beide haben wir den Isla-Trench von Named als Schnittmuster verwendet. Die Verarbeitung habe ich immer in Anlehnung an die originalen Trenchcoats der Marke Burberry gemacht und mir von diversen Varianten, meine Favoriten zusammen gesucht.´ Bei vielen kleinen Details bin ich vom Schnittmuster abgewichen und habe Änderungen vorgenommen.

Am Kragen habe ich mich sehr lange aufgehalten. Alleine schon das Karo für den Unterkragen genau zuzuschneiden war sehr zeitintensiv. Auch den Kragengürtel habe ich detaillierter genäht, und den Kragensteg mehrfach abgesteppt.

Dadurch hat der Kragen nach dem Annähen einen schönen Stand bekommen und passt perfekt.

Weitere Abweichungen vom Schnittmuster waren die Schnallen an den Ärmeln und dem Gürtel, anstelle der Knöpfe im Schnittmuster. Hierzu musste ich Längen der einzelnen Streifen neu berechnen. Ausserdem habe ich die Enden in Dreiecke auslaufen lassen.

Den Gürtel habe ich mit Domette gefüttert, als auch mit Gewebevlieseline. Durch die Domette, hat der Gürtel nach dem Absteppen eine tolle gequiltete Optik erhalten und dazu einen schönen, stabilen Griff.

Die Ösen für den Gürtel und die kleinen Gürtel an den Ärmeln erforderten ein paar kreative Experimente. Hier habe ich mit verschiedenen Garnen experimentiert, mich dann schlussendlich aber für ein Garn aus reiner Seide entschieden. Die Ösen habe ich mit Hilfe der Lochstickeinrichtung von BERNINA genäht, dies hat gut funktioniert. Durch das Seidengarn wurden die Ösen sehr schön und dicht umstickt.

Die Taschen habe ich ebenfalls anders genäht als vorgehen. Mit Knopf und nicht mit Klappen sondern als Paspeltasche. Auch hier musste ich zuerst ein wenig ausprobieren. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Taschenklappe habe ich wie eine einfache Paspel nach dem Annähen nach oben geklappt und die Futterbeutel verstürzt. Den oberen Taschenbeutel habe ich wie ihr unten sehen könnt, an der oberen Eingriffkante mit Twill, am unteren Teil mit Baumwollfutter vernäht.

Den Trench habe ich mit dem Baumwoll-Burberry-Stoff gefüttert, für die Ärmel habe ich cremefarbenes Viskosefutter verwendet. Auch das Regencape habe genau wie beim Kragen mit Baumwoll-Burberry unterlegt. In den Fotos seht ihr viele weitere Details des Trenchcoats.

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Änderungen an der Größe musste ich keine vornehmen, ich habe Gr. 36 genäht. Die Länge des Schnittes habe ich um einiges gekürzt.

Trenchcoat: 3 m Baumwollltwill Cloth House London, Futter Burberry-Karostoff 2m, Viskosefutter 70cm für die Ärmel, Schnittmuster Isla Trenchcoat Named, Garn Amann Mettler Seralon und Amann Mettler Amanda ( Knopflöcher und Ösen)

Bluse: Seidenbluse genäht nach Burdastyle Schnittmuster 103/6-2019

Unbezahlte Werbung durch Markennennung und Verlinkung, alles selbst gekauft.

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2 Comments

  • Reply
    Kathrin
    25. März 2020 at 01:05

    Absoluten Respekt vor dieser Wahnsinns Handarbeit. Ein perfekter Trenchcoat kann einen ja ewig begleiten, trotzdem scheue ich mich bisher vor dem Aufwand, auch wenn er sich unbedingt lohnt. Aber wenn ich sowas anfangen würde, könnte es durchaus zu einem 10-Jahres statt 10-Monatsprojekt werden… und dann passt er nicht mehr wenn er fertig ist 😉 Nochmal: absolut superklasse, dein Mantel!

    • Reply
      pg
      25. März 2020 at 08:53

      Hallo Kathrin! Vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar! Es muss für den Anfang ja auch nicht ein so komplexer Trenchcoat sein. Hast Du Dir mal den Anna Coat von Sew over it angesehen? Der ist schnell genäht und macht was her. Auch die Passform ist toll.
      https://pgdesign.eu/2019/05/sew-over-it-anna-coat/
      Vielleicht wäre das ein Projekt für Dich…

      Viele liebe Grüße und gesund bleiben!
      Patricia

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